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GWS-Programm Graz bis Bad Radkersburg

Ca. 1800 landwirtschaftliche Betriebe befinden sich im Projektgebiet „Grundwasserschutzprogramm Graz bis Bad Radkersburg“ und sind ab 01.01.2016 verpflichtet, zusätzlich zur Nitratrichtlinie 2012 Auflagen einzuhalten und Aufzeichnungen zu führen. Die Teilnahme an dem Projekt wird leider finanziell nicht abgegolten.

1. N-Berechnung nach 6 Düngeklasse und automatische Anpassung beim eAMA-Import
Ab dem Erntejahr 2019 erfolgt die Berechnung des max. erlaubten Stickstoff nach 6 Düngeklasse. Die Düngeklassen wurden von der Landesregierung in Abhängigkeit von der Feldkapazität pro Grundstück festgelegt.
Wir haben eine Datenbank mit allen betroffenen Grundstücken und deren Zuordnung zu den Düngeklassen und Widmungsgebieten erhalten.
Wenn Sie nun einen eAMA-Import durchführen, werden die Düngeklassen und Widmungsgebiete Ihrer Feldstücke auf Basis der hinterlegten Grundstücke automatisch eingestellt. Sie könnten dies auch manuell in den Stammdaten der Feldstücke oder im Anbauplan über den Link „>> GWS G/Rb“ vornehmen.
Wenn der Betrieb auch an der ÖPUL-Maßnahme „Verbeugender Grundwasserschutz“ teilnimmt und dadurch eine niedrigere N-Obergrenze ermittelt wird so wird diese Obergrenze herangezogen.
Die Düngeklassen und das Widmungsgebiet werden im Anbauplan in der Spalte „GWS Graz/Rb“ angezeigt.

2. Zuschlag von 10% zu den N-Obergrenzen der Düngeklassen
Unter bestimmten Umständen ist eine Erhöhung der N-Düngung um 10% erlaubt sofern nach der zu düngenden Kultur eine winterharte Begrünung angebaut wird. Dieser Umstand kann über den Link „>> GWS G/Rb“ eingestellt werden und wird im Anbauplan in der Spalte „GWS Graz/Rb“ angezeigt.

3. Düngetermine
Es wurden seitens der Landesregierung kulturbezogene Düngungszeiträume festgelegt in denen N-Dünger (außer Stallmist) ausgebracht werden darf. Diese Zeiträume werden ebenfalls über den Link „>> GWS G/Rb“ angezeigt und werden von der Live-Prüfung überwacht.
Für die Wintergerste kann eine Ausnahme eingestellt werden und es kann außerdem eingestellt werden, dass eine Ausnahmegenehmigung vorliegt. Im letzter Fall wird der Zeitraum nicht überwacht.

Die Düngeklasse, der Anbau der folgenden winterharten Begrünung und die Düngetermine werden im Betriebsbuch und auf der Flächenaustellung angeführt.

4. Beregnung
Eventuell erfasste Beregnungen werden am Produktionsprotokoll angeführt und beim jahreswirksamen Stickstoff mitberechnet.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier:
Landwirtschaftliche Umweltberatung Steiermark

Grundeinstellung

In den Stammdaten – Einstellungen können Sie einstellen, ob sich Ihr Betrieb im Projektgebiet befindet. Wählen Sie dabei jenes Maßnahmengebiet aus, in dem sich die Mehrzahl Ihrer Feldstücke befindet.

Das Maßnahmengebiet aber auch die Tatsache, ob sich der Schlag im Projektgebiet befindet, kann im Anbauplan schlagbezogen umgestellt werden.

Import der Düngeklassen und Widmungsgebiete

Die steirische Landesregierung hat uns eine Datenbank zur Verfügung gestellt in welcher die Zuordnung aller im Projektgebiet befindlichen Grundstücke zu den 6 Düngeklassen und 2 Widmungsgebieten enthalten ist.
Beim Abholen der eAMA-Daten über die Schnittstelle vom eAMA-Server werden nicht nur die Feldstücke und Schläge automatisch angelegt sondern auch die Feldstücke des Betriebes auf Basis der hinterlegten Grundstücke in die 6 Düngeklassen und 2 Widmungsgebiete klassifiziert.
Damit ist sind in wenigen Sekunden alle Einstellungen richtig vorgenommen.

Anzeige der Berechnungsgrundlagen im Anbauplan

Die aktuellen Berechnungsgrundlagen werden Ihnen im Anbauplan in der Spalte „GWS Graz/Rb“ angezeigt.

1 = Widmungsgebiet 1
2 = Maßnahmengebiet 2
– = Widmungsgebiet liegt nicht im Maßnahmengebiet
A bis F = eine der 6 Düngeklasse
BG = Nachfolgende winterharte Begrünung

Über den Link „>> GWS G/Rb“ können Sie den Dialog zum Verändern der Berechnungsgrundlagen aufrufen.

Schläge im Widmungsgebiet 2 werden als „Wasserschutz-/schongebiet“ eingestuft, auch wenn in den Stammdaten der Feldstücke diese Eigenschaft nicht gesetzt ist. Pflanzenschutzmittel mit bestimmten Wirkstoffen (z.B. Metazachlor, Terbuthylazin, etc.) sind in Wasserschutz-/schongebieten nicht erlaubt. Der AgrarCommander weiß das.

Anpassung der Berechnungsgrundlagen im Anbauplan

Die Erfinder des Projektes haben bei der Festlegung der Grenzen die derzeitigen Feldstücksgrenzen nicht beachtet. Es kann deshalb sein, dass ein Teil eines Feldstückes im Projektgebiet liegt und ein anderen Teil nicht oder dass ein Teil des Feldstückes im Widmungsgebiet 1 und der andere Teil im Widmungsgebiet 2 liegt oder dass das Feldstück über unterschiedliche Düngeklasse verfügt.
Führen Sie in diesem Fall eine Schlagteilung durch und vergeben Sie beiden Schläge die gleiche AMA-Schlagnummer. Im Mehrfachantrag Flächen (MFA) werden die beiden Schläge vom AgrarCommander zusammengeführt. Nach der Schlagteilung können Sie die beiden Schläge mit unterschiedlichen Berechnungsvorgaben versehen.

Über den Link „>> GWS G/Rb“ können Sie am Anbau- und Zwischenfruchtplan den Dialog zum Verändern der Berechnungsgrundlagen aufrufen.
In diesem Dialog wird Ihnen der Standard angezeigt, welchen Sie schlagbezogen in den Auswahlfenstern „Dieser Schlag“ verändern können.

Wenn Sie die Max. N-Düngung kontrollieren wollen, betätigen Sie den Link „>> Neu ermitteln“ ansonsten entweder auf „<< Schließen“ oder auf „<< Voriger“ bzw. auf „>> Nächster“.

Wenn Sie von der Landesregierung eine Genehmigung zur Düngung außerhalb des Düngungszeitraumes erhalten haben, so setzen Sie das entsprechende Häkchen. Die Düngungszeiträumen werden dann bei diesen Schlag überwacht.

Wenn Sie nach der aktuellen Kultur eine winterharte Begrünung anbauen werden, dann setzen Sie das Häckchen bei „Winterharte Gründecke danach“. Sie dürfen dann um 10% mehr N düngen.
Falls es sich bei dem aktuellen Schlag um einen Wintergerstenschlag handelt und Sie eine Anbaudüngung (max. 30 kg N/ha) durchführen wollen, sie setzen Sie das Häkchen „Anbaudüngung Wintergerste“. Eine Kombination der Einstellungen „Winterharte Gründeckung danach“ und „Anbaudüngung Wintergerste“ ist nicht erlaubt. Exakte Hinweise zu diesen beiden Ausnahmen erhalten Sie durch Klick auf den „>> Info“ – Link.

Eine eventuelle Veränderung wird automatisch gespeichert. Dabei wird auch die Max N-Düngung ermittelt.

Spezielle N-Düngungszeiträume

Der AgrarCommander überwacht in der Liveprüfung die speziellen für das Maßnahmengebiet vorgegebenen N-Düngungszeiträume je nach Kultur.

Sie können diese Überwachung in den Einstellungen des Projektes ausschalten in dem Sie das Häckchen bei „Genehmigung für Düngung außerhalb des Düngungszeitraumes vorhanden“ setzen.

Erfassung des Betriebsbuches

Damit das Betriebsbuch vollständig geführt wird, müssen folgende Maßnahmen über die Ansicht „Wer schreibt – der bleibt“ im AgrarCommander erfasst werden:

  • Aussaat der Hauptfrüchte
  • Stückstoff-Düngungen (mineralisch und organisch)
  • Pflanzenschutzmitteleinsätze
  • Beregnungen
  • Ernten

Im Betriebsbuch müssen die Maßnahmen innerhalb von 7 Tagen nach deren Durchführung erfasst und das Betriebsbuch muss 7 Jahre lang aufgehoben werden.

Ausdruck des Betriebsbuches

In der Ansicht „Protokolle und Ausdrucke für die Kontrolle“ steht für den Ausdruck des Betriebsbuches ein eigener Bereich mit der Bezeichnung „GWS-Programm Graz bis Radkersburg“ zur Verfügung.

Flächenaufstellung:
In der Flächenaufstellung werden alle im Maßnahmengebiet befindlichen Schläge mit deren Berechnungsgrundlagen angeführt. Es dient als Beilage für das Betriebsbuch. Auch die Düngungstermine sind angeführt.

Grundstücksnummer und KG-Nummern:
Wenn Sie über das Modul „Grundstücks- und Pachtverwaltung“ verfügen, werden die Grundstücks- und KG-Nummern aus der AgrarCommander – Grundstücksdatenbank bezogen ansonsten haben Sie die Möglichkeit, in dem Stammdaten der Feldstücke im Eingabefeld „Notizen“ jenen Text einzutragen, der in der Flächenaufstellung angedruckt wird. Wichtig ist, dass dabei vor diesem Text das Wort „Grundstücke:“ steht. Der Text nach diesem Wort wird für diesen Ausdruck verwendet.

Beispiel Flächenaufstellung (PDF)

Betriebsbuch
Pro Schlag wird ein Protokoll ausgedruckt, welches als Betriebsbuch dient und alle notwendigen Informationen enthält. Sie können das Betriebsbuch pro Schlag, pro Kultur oder für alle betroffenen Schläge ausdrucken.

Beispiel Betriebsbuch (PDF)